Kommunikation in sozialen Netzwerken – aus Sicht eines SEO-Beraters


Ich habe schon vor einiger Zeit eine schöne Blogparade entdeckt, die unter dem Motto „Kommunikation in sozialen Netzwerken“ läuft und von Birgit Gatter veranstaltet wird. Hierbei geht es um die Frage, wie die eigenen Erfahrungen mit der Suchmaschinenoptimierung privat und beruflich aussehen, welche Vor- und Nachteile es hat und vieles mehr. Eigentlich dachte ich erst, dass mir zu dem Thema nicht viel einfällt, aber nachdem ich ein bisschen recherchiert habe, dachte ich mir, dass ich den Bereich einfach mal aus der Blickrichtung als Suchmaschinenoptimierer „bearbeite“.

Social Network SEO
Soziale Netzwerke sollte man – wenn es die Zielgruppe und das Budget des Kunden zuläßt – auf jeden Fall mit in die SEO-Strategie aufnehmen (Foto: buchachon / 123RF Stockfoto).

Social Media im Wandel der Zeit

Viele Suchmaschinenoptimierer beschäftigen sich schon längere Zeit mit dem Thema Social Media. Social, was? „Social Media“ bedeutet das aktive Lesen, Posten, Teilen, dabei sein in den sozialen Netzwerken – sowohl auf privater Ebene, aber eben teilweise auch im beruflichen Bereich. Viele Berufsgruppen können von den Netzwerken wie Facebook, Twitter, Google+ und Co. nur profitieren, teilweise stärker und teilweise schwächer.

Auch unsere Branche, die der SEOler, darf Social Media zumindest unserer Ansicht nach definitiv nicht ignorieren. Ganz im Gegenteil: Die gesamte Suchmaschinenoptimierung ist schon seit einigen Jahren lange nicht mehr so „starr“ wie früher noch – SEO bedeutet dynamisch sein, aktiv sein, teilweise auch mutig und einprägsam sein.

Content Marketing ist hier das Stichwort, was für viele SEO-Agenturen in die Betreuung miteinfließt und große Erfolge hervorbringen kann. Content Marketing selbst funktioniert auf viele verschiedene Arten bzw. auf verschiedenen Kanälen. Einer dieser Kanäle ist das Social Web, die Netzwerke, die von Millionen Menschen täglich besucht werden. Die Netzwerke, in denen Bilder, Status-Nachrichten, Videos und vieles mehr verbreitet werden.

Was würde sich also besser dafür eignen, neben der eigentlichen Suchmaschinenoptimierung für Google und Co. auch die sozialen Netzwerke in die SEO-Strategie miteinzubeziehen. Sicherlich, Social-Backlinks haben rein faktisch gesehen „keinen großen Wert“, aber blickt man einfach einmal über den Tellerrand hinaus, so können auch NoFollow-Social-Links mehr als wertvoll sein. Genau das wissen schon viele Suchmaschinenoptimierer und das Social Netz gehört daher für sie genau wie viele Aktivitäten zum täglichen Business-Alltag dazu.

NT-SEO auf Facebook
Auch NT-SEO ist auf Facebook dabei…

Ich habe den Bereich Social Media bei den meisten meiner Kunden ausgegrenzt, da sie als B2B-Händler wenig Kontakt zu Endkunden und damit zu den potentiellen Nutzern der sozialen Kanäle haben. Wenn man allerdings Kunden betreut, die Produkte für Endkunden anbieten und/oder, die ein junges Publikum haben, dann sollte man Social Media auf jeden Fall in den Strategieplan mit einbeziehen.

Welche Kommunikation und welches Netzwerk soll es sein?

Bei der Frage, welche sozialen Netzwerke für welche Firma oder für welche Branche am besten geeignet ist, scheiden sich bekanntlich die Geister. Jeder hat hier mit Sicherheit seine ganz eigene Ansicht und das ist meiner Meinung nach auch vollkommen in Ordnung so. Auch Branchen können sich noch einmal abhängig des jeweiligen Unternehmens, Produktes oder der Marke unterscheiden. Daher ist es auch kein Wunder, dass auch die Zielgruppen unterschiedlich ausfallen. Diese Zielgruppen wiederum bestimmen die Netzwerke, in denen sie sich tummeln.

Da gibt es die typische Facebook-Zielgruppe, die fast den ganzen Tag gut erreichbar ist, dafür spät nachts eher weniger – sie sind munter im Teilen, stehen auf Katzen-Videos aller Art und verbreiten liebend gerne Dinge, die sie entsprechend cool finden. Sie schnattern sich einen zurecht, lieben Kommunikation und stellen für viele Firmen daher die wichtigste Zielgruppe dar.

Google+ allerdings ist auf den ersten Blick genau wie Facebook „ein ganz normales soziales Netzwerk“. Google+ lässt sich allerdings mit der richtigen Strategie, den passenden Keywords als #Hashtag und der korrekten Ansprache und Art dieser Zielgruppe gegenüber, perfekt als SEO-Mittel verwenden – und das Ganze auch für ausgesprochene Business-Themen.

Twitter, Pinterest, auch YouTube und viele weitere teilweise auch Nischen-Netzwerke sind ebenfalls perfekt dafür geeignet, die eigene SEO-Strategie weiter auszubauen. Ich denke, dass sich jedes Unternehmen für das eigene Produkt im Klaren sein sollte, dass es nicht mehr nur auf eine stabile und gesunde Optimierung ankommt, sondern auch auf dynamische Inhalte, auf eine zielgruppengerechte Verbreitung der Inhalte – Inhalte, die wiederum nach dem Content-Marketing-Leitsatz erstellt werden sollten. Leider sind viele Unternehmen dazu noch zu unflexibel oder sperren sich komplett gegen den Social-Media-Bereich.

Fazit: Social Media und Content-Marketing gehört in den SEO-Schlachtplan

Das alles – sowohl SEO, Social Media als auch Content Marketing – spielt für den Erfolg einer Webseite, eines Produktes und schlussendlich eines Unternehmens eine große Rolle und sollte von Suchmaschinenoptimierern nicht ignoriert werden. Wer ausschließlich auf reines SEO setzt und dabei sämtliche sozialen Netzwerke ignoriert – vielleicht weil man der Meinung ist, die eigene Zielgruppe gibt es dort nicht oder weil man denkt, ein NoFollow-Link sei total wertlos – verpasst definitiv so einiges … vor allem Chancen und Möglichkeiten – und da muss ich mir selbst ein bisschen an die Nase fassen. 🙂

Jens Kleinholz

Der Autor Jens Kleinholz ist seit 1999 im Online-Bereich selbständig und betreut mit seiner Internetagentur NET-TEC internet solutions bundesweit Kunden in Bezug auf ihr Online-Markting und die Webseiten-Erstellung.

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